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Medizin Und Arzte Im Deutschen Judentum Der Reformara: Die Architektur Einer Modernen Judischen Identitat
Contributor(s): Wolff, Eberhard (Author)
ISBN: 3525569432     ISBN-13: 9783525569436
Publisher: Vandenhoeck & Ruprecht
OUR PRICE:   $65.55  
Product Type: Hardcover
Language: German
Published: November 2012
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Additional Information
BISAC Categories:
- Religion | Christian Theology - General
- History | Europe - Germany
- History | Jewish - General
Dewey: 610
LCCN: 2014399203
Physical Information: 300 pages
Themes:
- Religious Orientation - Christian
- Cultural Region - Germany
- Ethnic Orientation - Jewish
- Chronological Period - Modern
 
Descriptions, Reviews, Etc.
Publisher Description:
English summary: Eberhard Wolff investigates how modern Jewish identity from the mid-18th to mid-19th century was shaped by German Jewish physicians and through medical reform debates like the ones on early burial and circumcision. German text. German description: Arzte und Medizin waren Brennpunkte des grundlegenden kulturellen Wandels, den die Juden in Deutschland in der Zeit der Haskala (der judischen Aufklarung) und der sich anschliessenden Reformara bis ca. 1850 durchmachten. Eberhard Wolff arbeitet anhand von Detailstudien heraus, dass ein modernes, variables Verstandnis vom Judischsein und eine differenziert konstruierte judische Identitat in dieser Zeit gerade unter judischen Arzten entwickelt und gerade anhand medizinisch relevanter Themen diskutiert wurden. An lokalen Beispielen wie Berlin, Hamburg, Gottingen und Dresden werden Themen wie der Reformeifer und das sakularisierte Berufsverstandnis judischer Arzte untersucht sowie Reformdebatten um die fruhe Beerdigung, die judische Beschneidung oder die Krankenbesuchsgesellschaften einer Analyse unterzogen. Das entwickelte moderne judische Selbstverstandnis hatte eine komplexe Architektur, die weit uber simple Assimilation oder ein einfaches Modell hybrider Verschmelzung mit burgerlichen Werten hinausging. So unterschieden judische Arzte mit einem professionellen Habitus gezielt zwischen ihrer arztlichen und ihrer judischer Identitat. In Reformdebatten etablierten sie sich als weltliche Experten des Judischen und entwickelten ein kulturelleres Verstandnis des Judischseins mit neuen Leitwerten und Legitimationen, das kompatibel war mit den Anforderungen der Moderne, ohne mit den judischen Traditionen generell zu brechen. Ihr judisches Selbstverstandnis mit sektoriellen und situativen Differenzierungen sowie bewussten Asymmetrien war der Versuch einer Stabilisierung judischer Identitat im historischen Wandel. Es war eine eigenstandige kulturelle Leistung aufgrund eines originaren Modernisierungswillens und nicht nur, um Anerkennung in der christlichen Mehrheitsgesellschaft zu finden.