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Auswirkungen Einer Aufhebung Des Fremd- Und Mehrbesitzverbots Fur Apotheken
Contributor(s): Schmid, Thomas (Author)
ISBN: 3832518371     ISBN-13: 9783832518370
Publisher: Logos Verlag Berlin
OUR PRICE:   $54.90  
Product Type: Paperback
Language: German
Published: March 2008
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Additional Information
BISAC Categories:
- Business & Economics
Physical Information: 544 pages
 
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Publisher Description:
Kaum ein Reformgedanke fur das deutsche Gesundheitswesen wird derart kontrovers diskutiert wie die Frage der Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots fur Apotheken. Die beiden Verbote legen fest, dass nur Apotheker Besitzer einer Apotheke im gewerblichen Sinne sein durfen und jeder Apotheker nicht mehr als eine Hauptapotheke mit drei Filialapotheken, also maximal vier Apotheken besitzen darf. Somit sind im deutschen Apothekenmarkt Ketten, also Gross- und Massenfilialisten, die in vielen anderen Sektoren des Einzelhandels eine bedeutende Rolle spielen, nicht erlaubt. Obwohl derlei Eigentumsrestriktionen auch fur einige andere freie Berufe im In- und Ausland und in zahlreichen internationalen Apothekenmarkten bestehen, werden die beiden Verbote fur den deutschen Apothekenmarkt von deren Gegnern nicht selten als anachronistisch kritisiert. Umgekehrt setzen die Befurworter der bestehenden Regulierungen nicht weniger deutlich die Aufhebung der Verbote mit einer Merkantilisierung und Kommerzialisierung des deutschen Apothekenwesens gleich. Die vorliegende Arbeit setzt sich erstmals wissenschaftlich mit den zu erwartenden Auswirkungen einer Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots auseinander und untersucht dabei sowohl okonomische, wie auch gesundheitspolitische Aspekte. Mit einer theoretischen Fundierung in der klassischen Industrieokonomik, der Spieltheorie, der Institutionenokonomik und der Handelstheorie wird untersucht, welche Marktstrukturen sich bei einer Liberalisierung der Eigentumsvorschriften fur Apotheken einstellen wurden und welche Marktteilnehmer wie etwa der pharmazeutische Grosshandel oder Versandapotheken wie DocMorris zu den wahrscheinlichsten Initiatoren von Apothekenketten gehoren wurden. Neben einer wettbewerbspolitischen Beurteilung wird im Kontext der zu erwartenden Marktstrukturen die Kostenstruktur von Kettenapotheken untersucht und mit der von einzelunternehmerischen Apotheken sowie der von Apotheken, die in heute bereits zulassigen Kooperationsverbunden zusammengeschlossen sind, verglichen. Das Marktverhalten bei einer Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots wird im Hinblick auf die Sortimentspolitik, die Auswirkungen auf die Preise im Selbstmedikationssortiment der Apotheken und die Bedeutung von Handlermarken untersucht. Der gesundheitspolitischen Zielsetzung der Arbeit wird durch die Analyse der Versorgungssicherheit bei einer Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots, die Untersuchung des Einflusses einer Deregulierung auf die pharmazeutische Qualitat der Apotheken sowie die Diskussion, inwieweit die Gesetzliche Krankenversicherung Einsparungen aus einer Deregulierung erzielen konnte, Rechnung getragen. Empirische Untermauerung finden die Ergebnisse der Untersuchung in der Diskussion transversaler und longitudinaler Erkenntnisse aus internationalen Apothekenmarkten, wie den USA, Kanada, dem Vereinigten Konigreich, den Niederlanden, Belgien, Irland, Norwegen und der Schweiz, wo entweder nie ein Fremd- und Mehrbesitzverbot bestand oder die Regelungen in jungster Zeit aufgehoben wurden. Basierend auf den in der Untersuchung gefundenen Pros und Kontras schliesst die Arbeit mit einer Gesamtbeurteilung, ob eine Deregulierung aus gesamtwirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Sicht vorteilhaft ware.